Inernationale Frauen im 20. und 21. Jahrhundert
Mit den Porträts der Nobelpreisträgerinnen von 2011 - Ellen Johnson Sirleaf (Präsidentin von Liberia), Leymah Gbowee (Bürgerrechtlerin und Politikerin in Liberia) und Tawakkol Karman (Journalistin im Jemen) - habe ich die Werkreihe begonnen.
Alle Frauen setzen sich für Menschenrechte ein und ich möchte ihnen ein Gesicht geben.
In der Werkreihe "Internarionale Frauen im 20. und 21. Jahrhundert" habe ich bisher sechszehn Frauen plastisch dargestellt. Nach Fotos aus dem Web entstanden die Porträts von Nobelpreisträgerinnen und anderen herausragenden Frauen. Die Tonplastiken sind bemalt und etwas unter lebensgroß.
Auslöser zu dieser Werkreihe waren die 48 Porträts von Gerhard Richter, gemalt 1971/72, die ich 2011 im Museum Ludwig gesehen habe. Sie waren sehr hoch gehängt und ich musste aufschauen, um sie zu sehen. Alles Berühmtheiten, alles Männer. Die Tradition der Männerporträts ist weltweit größer als die der Frauenporträts, allein die Herrscherbüsten und Reiterdenkmale der letzten Jahrhunderte. In Kultur und Politik sind Frauen weiterhin unterrepräsentiert. Das Wahlrecht für Frauen gibt es in Deutschland erst seit 1918.
"Ich mache jetzt Frauen" war meine Antwort auf Richters Männergalerie. Diesen Impuls auf Richters Männerportraits hatte in den siebziger Jahren schon Alice Schwarzer und forderte die Darstellung von Frauen. Der Maler Gottfried Helnwein malte 1991 achtundvierzig Frauenportraits in rotbraunen Tönen (Richters fotorealistische Bilder sind schwarzweiß). Auch diese Werkreihe kaufte das Museum Ludwig. Leider wurden diese Arbeiten in den letzen sechszehn Jahren - solange lebe ich in Köln - nie ausgestellt.
Frauen aus verschiedenen Kontinenten sind präsentiert, die wegen ihrer politischen, wissenschaftlichen oder künstlerischen Verdienste herausragende Persönlichkeiten sind. Im Atelier stehen die Porträts nebeneinander und ich bin verblüfft, weil sie anders aussehen, als die mir gewohnten Frauendarstellungen. Meine dargestellten Frauen haben markante Gesichtszüge mit sehr individuellem Ausdruck. Ich erkenne, daß die Darstellungen von Frauen, die ich aus dem Alltag kenne, anders sind. Die Darstellungen in den Medien sind mit einem Weichzeichner gewaschen?
Mein bildhauerisches Interesse für einen plastisch interessanten, daher mir sympathischen Kopf war auch ein Grund bei der Auswahl eines Porträts. So sind neben Nobelpreisträgerinnen, auch weniger berühmte Frauen porträtiert, die aktuell Menschenrechte vertreten. Meine Werkreihe ist nicht abgeschlossen, noch viele außerordentliche Frauen sind darzustellen.
Die Werke sind auch einzeln verkäuflich.